===== ===== //[[wppt>Hans Magnus Enzensberger]]// ==== A merda ==== como sempre ouço falarem dela\\ como se a culpa de tudo fosse sua.\\ vejam só, quão suave e modesta\\ ela toma seu lugarzinho embaixo de nós!\\ por que sujamos então\\ seu bom nome\\ e o concedemos\\ ao presidente dos estados unidos,\\ aos tiras, à guerra\\ e ao capitalismo?\\ quão transitória ela é,\\ mas como dura\\ tudo aquilo que leva o seu nome!\\ ela, tão condescendente,\\ está na ponta da língua,\\ se o assunto é exploração.\\ ela, que esprememos,\\ ainda por cima deve exprimir\\ a nossa raiva? ela não nos aliviou?\\ de consistência mole\\ e particularmente não-violenta\\ é de todas as obras do homem\\ provavelmente a mais pacífica o que foi então que ela nos fez? (Tradução: Vinicius Dantas) ==== Die Scheisse ==== Immerzu höre ich von ihr reden\\ als wäre sie an allem schuld.\\ Seht nur, wie sanft und bescheiden\\ sie unter uns Platz nimmt!\\ Warum besudeln wir denn\\ ihren guten Namen\\ und leihen ihn\\ dem Präsidenten der USA,\\ den Bullen, dem Krieg\\ und dem Kapitalismus? Wie vergänglich sie ist,\\ und das was wir nach ihr nennen\\ wie dauerhaft!\\ Sie, die Nachgiebige,\\ führen wir auf der Zunge\\ und meinen die Ausbeuter.\\ Sie, die wir ausgedrückt haben,\\ soll nun auch noch ausdrücken\\ unsere Wut? Hat sie uns nicht erleichtert?\\ Von weicher Beschaffenheit\\ und eigentümlich gewaltlos\\ ist sie von allen Werken des Menschen\\ vermutlich das friedlichste.\\ Was hat sie uns nur getan? ===== ===== //[[wpde>Ror Wolf]]// ==== Ruhe Ruhe ==== aus der ferne grüßt der watzmann spitz.\\ und hans waldmann fällt in einen schlitz.\\ \\ waldmann hat sich nichts daraus gemacht.\\ er steht auf und fällt in einen schacht.\\ \\ waldmann steigt heraus und lacht, jedoch\\ danach fällt hans waldmann in ein loch.\\ \\ schon erhebt er sich, in alter frische,\\ gleich danach fällt er in eine nische.\\ \\ ja, sagt waldmann, gut, in diesem sinne,\\ und fällt gleich danach in eine rinne.\\ \\ er steht auf und kommt heraus zum glücke\\ und fällt gleich danach in eine lücke.\\ \\ er steht auf, hans waldmann, ja das tat er.\\ und er fällt hinab in einen krater.\\ \\ nicht so schlimm, sagt waldmann, doch dann bricht er\\ plötzlich ein und fällt in einen trichter.\\ \\ als er aufsteht, sagt er: na, ich denke,\\ das genügt; und fällt in eine senke.\\ \\ nein, sagt waldmann, jetzt ist schluß, ich dulde\\ sowas nicht; und fällt in eine mulde.\\ \\ schluß, sagt waldmann, ich will das nicht haben.\\ er steht auf und fällt in einen graben.\\ \\ ende, sagt er, das wird mir zu bunt.\\ und er fällt hinunter in den grund.\\ \\ waldmann, hans, er wirbelt durch die luft.\\ scheiße, schreit er und fällt in die kluft.\\ \\ scheiße, schreit er und verliert den halt,\\ und ist schließlich aufgeprallt im spalt.\\ \\ er steht auf und sagt: der ganze kram\\ kotzt mich an, und fällt in eine klamm.\\ \\ aufgestanden schreit er: gott verflucht,\\ und rutscht ab und fällt in eine schlucht\\ \\ als er aufsteht, sagt er: arsch und zwirn,\\ leckt mich fett, und fällt in einen firn.\\ \\ wie erträgt man, ruft er, dieses leben?\\ und man sieht ihn in die tiefe schweben.\\ \\ nun ist sense, ruft er, nun ist ende,\\ und er stürzt hinunter ins gelände.\\ \\ als er aufsteht, waldmann, wieder mal,\\ ruft er nichts und fällt hinab ins tal.\\ \\ waldmann sagt: da ist wohl nichts zu machen.\\ und er klopft den schnee von seinen sachen.\\ \\ er erhebt sich, schüttelt sich und lacht,\\ siehe oben, lacht, wie abgemacht.\\ \\ und der fremde, der das alles sieht,\\ steht am watzmann, schwarz, und spielt ein lied.\\ \\ schiebt den bogen auf der violine.\\ donnernd kommt vom gipfel die lawine.\\ \\ waldmann lacht, jetzt fällt der sogenannte\\ fremde ab vom berg auf eine kante.\\ \\ waldmann, von dem hier die rede ist,\\ sieht den fremden liegen, aufgespießt.\\ \\ auch die violine fällt hinunter.\\ waldmann lacht und sagt: das ist kein wunder.\\ \\ waldmann, hans, verläßt die gegend schnell\\ und bezieht ein anderes hotel.\\ ===== ===== //[[wppt>Christian Morgenstern]]// ==== Die Wissenschaft ==== So beschließen beide denn,\\ nach so manchem Doch und Wenn,\\ \\ sich mit ihren Theorien\\ vor die Wissenschaft zu knien.\\ \\ Doch die Wissenschaft, man weiß es,\\ achtet nicht des Laienfleißes.\\ \\ Hier auch schürzt sie nur den Mund,\\ murmelt von "Phantasmen" und\\ \\ beugt sich wieder dann auf ihre\\ wichtigen Spezialpapiere.\\ \\ "Komm", spricht Palmström, "Kamerad, -\\ alles Feinste bleibt - privat!"\\ ===== ===== //[[wppt>Goethe]]// ==== Prometheus ==== Bedecke deinen Himmel, Zeus,\\ Mit Wolkendunst\\ Und übe, dem Knaben gleich,\\ Der Disteln köpft,\\ An Eichen dich und Bergeshöhn;\\ Musst mir meine Erde\\ Doch lassen stehn\\ Und meine Hütte, die du nicht gebaut,\\ Und meinen Herd,\\ Um dessen Glut\\ Du mich beneidest.\\ \\ Ich kenne nichts Ärmeres\\ Unter der Sonn als euch, Götter!\\ Ihr nähret kümmerlich\\ Von Opfersteuern\\ Und Gebetshauch\\ Eure Majestät\\ Und darbtet, wären\\ Nicht Kinder und Bettler\\ Hoffnungsvolle Toren.\\ \\ Da ich ein Kind war,\\ Nicht wußte, wo aus noch ein,\\ Kehrt ich mein verirrtes Auge\\ Zur Sonne, als wenn drüber wär\\ Ein Ohr, zu hören meine Klage,\\ Ein Herz wie meins,\\ Sich des Bedrängten zu erbarmen.\\ \\ Wer half mir\\ Wider der Titanen Übermut?\\ Wer rettete vom Tode mich,\\ Von Sklaverei?\\ Hast du nicht alles selbst vollendet,\\ Heilig glühend Herz?\\ Und glühtest jung und gut,\\ Betrogen, Rettungsdank\\ Dem Schlafenden da droben?\\ Ich dich ehren? Wofür?\\ Hast du die Schmerzen gelindert\\ Je des Beladenen?\\ Hast du die Tränen gestillet\\ Je des Geängsteten?\\ Hat nicht mich zum Manne geschmiedet\\ Die allmächtige Zeit\\ Und das ewige Schicksal,\\ Meine Herrn und deine?\\ Wähntest du etwa,\\ Ich sollte das Leben hassen,\\ In Wüsten fliehen,\\ Weil nicht alle\\ Blütenträume reiften?\\ \\ Hier sitz ich, forme Menschen\\ Nach meinem Bilde,\\ Ein Geschlecht, das mir gleich sei,\\ Zu leiden, zu weinen,\\ Zu genießen und zu freuen sich,\\ Und dein nicht zu achten,\\ Wie ich!\\ ==== Prometheus ==== \\ Encobre o teu céu, Zeus,\\ Com vapores de nuvens,\\ E, qual menino que decepa\\ A flor dos cardos,\\ Exercita-se em carvalhos e cristas de montes;\\ Mas a minha Terra\\ Hás-de me deixar,\\ E a minha cabana, que não construíste\\ E o meu lar,\\ cujo braseiro\\ Me invejas.\\ \\ Nada mais pobre conheço\\ Sob o sol do que vòs, o Deuses!\\ pobremente nutris\\ De tributos de sacrifícios\\ E hálitos de preces\\ A vossa majestade,\\ E morrerías de fome, se não fossem\\ Crianças e mendigos\\ Loucos cheios de esperança.\\ \\ Quando menino não sabia\\ Para onde havia de virar-me,\\ Voltava os olhos desgarrados\\ Para o Sol, como se lá houvesse\\ Ouvido para o meu queixume,\\ Coração como o meu\\ Que se compadecesse de minha angústia.\\ \\ Quem me ajudou\\ Contra a insolência dos Titãs?\\ Quem me livrou da morte\\ Da escravidão?\\ Pois não foste tu que tudo acabaste,\\ Meu coração em fogo sagrado?\\ E jovem e bom, enganado\\ Ardias ao Deus que lá no céu dormia\\ Tuas graças de salvação?\\ \\ Eu venerar você? E por quê?\\ Suavizaste tu jamais as dores\\ do oprimido?\\ Enxugaste jamais as lágrimas\\ do angustiado?\\ Pois não me forjaram Homem\\ O tempo todo-poderoso\\ E o Destino eterno,\\ Meus senhores e teus?\\ \\ Pensavas tu talvez\\ que eu havia de odiar a vida\\ E fugir para os desertos,\\ Lá porque nem todos\\ Os sonhos em flor frutificarm?\\ \\ Pois aqui estou! Formo homens\\ À minha imagem,\\ Uma estirpe que a mim se assemelhe\\ Para sofrer, para chorar,\\ Para gozar e se alegrar,\\ E para não te respeitar,\\ Como eu!\\ ==== Der Schätzgräber ==== Arm am Beutel, krank am Herzen,\\ Schleppt'ich meine langen Tage.\\ Armut ist die grösste Plage,\\ Reichtum ist das höchste Gut!\\ Und zu enden meine Schmerzen,\\ Ging ich einen Schatz zu graben.\\ "Meine Seele sollst du haben!"\\ Schrieb ich hin mit eignem Blut.\\ Und so zog ich Kreis' um Kreise,\\ Stellte wunderbare Flammen,\\ Kraut und Knochenwerk zusammen.\\ Die Beschwörung war vollbracht.\\ Und auf die gelernte Weise\\ Grub ich nach dem alten Schatze\\ Auf dem angezeigten Platze.\\ Schwarz und stürmisch war die Nacht.\\ Und ich sach ein Licht von weitem,\\ Und es kam gleich einem Sterne\\ Hinten aus der fernsten Ferne,\\ Eben als es zwölfe schlug.\\ Und da galt kein Vorbereiten.\\ Heller ward's mit einem Male\\ Von dem Glanz der vollen Schale,\\ Die ein schöner Knabe trug.\\ Holde Augen sah ich blinken\\ Unterm dichten Blumenkranze;\\ In des Trankes Himmelsglanze\\ Trat er in den Kreis herein.\\ Und er hiess mich freundlich trinken,\\ Und ich dacht': es kann der Kanbe\\ Mit der schönen lichten Gabe\\ Wahrlich nicht der Böse sein.\\ "Trinke Mut des reinen Lebens!\\ Dann verstehst du die Belehrung,\\ Kommst, mit ängstlicher Beschwörung,\\ Nicht zurück an diesen Ort.\\ Grabe hier nicht mehr vergebens!\\ Tages Arbeit! Abends Gäste!\\ Saure Wochen! Frohe Feste!\\ Sei dein künftig Zauberwort."\\ ==== O caçador de tesouros ==== Sem dinheiro no bolso e doente de amar,\\ Eu arrastava os meus longos dias.\\ A pobreza é a maior praga,\\ A riqueza é o sumo bem!\\ E para o meu sofrimento acabar\\ Eu fui um tesouro escavar.\\ "A minha alma deves tu ter!"\\ Escrevi eu com o meu próprio sangue.\\ E tracei círculo à volta de círculo,\\ Acendendo maravilhosas chamas\\ E juntando esqueletos e vegetação\\ Até que fosse completada a invocação.\\ E segundo o modo aprendido\\ Eu escavei procurando o tesouro escondido\\ No local indicado.\\ Escura e tempestuosa estava a noite.\\ E eu vi ao longe uma luz,\\ Que era como uma estrela,\\ Atrás no distante horizonte,\\ Precisamente quando a meia-noite bateu.\\ E sem qualquer preocupação\\ Mais clara se tornou com um reflexo\\ Do brilho da cheia taça\\ Que um belo rapaz segurava.\\ Graciosos olhos eu vi brilhar\\ Debaixo de uma espessa grinalda de flores;\\ No brilho celestial do filtro\\ Ele entrou no círculo.\\ E convidou-me amigavelmente a beber\\ E eu pensava: um jovem\\ Tão bela e brilhantemente dotado\\ Provavelmente não pode ser um malvado.\\ "Bebe à coragem da vida pura!\\ Então compreenderás a lição,\\ Não venhas mais a este lugar\\ Com ansiosos encantos.\\ Não escaves mais aqui em vão!\\ Trabalho de dia! Amigos à noite!\\ Semanas árduas! Alegres festas!\\ Que sejam estas as tuas futuras palavras de encanto."\\ ===== ===== //[[wp>Günter Eich]]// ==== Confiança ==== Em Salónica conheço alguém que me lê.\\ E em Bad Nauheim.\\ Já são dois.\\ ==== Zuversicht ==== In Saloniki\\ weiß ich einen, der mich liest, und in Bad Nauheim.\\ Das sind schon zwei.\\ ==== Fußnote zu Rom ==== Ich werfe keine Münzen in den Brunnen,\\ ich will nicht wiederkommen.\\ \\ Zuviel Abendland,\\ verdächtig.\\ \\ Zuviel Welt ausgespart.\\ Keine Möglichkeit\\ für Steingärten.\\ ==== Inventário ==== Este é meu boné,\\ Este é meu casaco,\\ Aqui meus utensílios de barbear\\ No saco de linho.\\ \\ Lata de conserva:\\ Meu prato, meu copo,\\ Risquei no aço de latão\\ O nome.\\ No saco para pão estão\\ Um par de meias de lã\\ E algumas coisas as quais\\ Não revelo para ninguém,\\ Assim, pode servir como travesseiro\\ Para a minha cabeça, à noite.\\ Este papelão está\\ Entre mim e a terra.\\ Este é meu livro de rascunhos,\\ Esta é minha lona,\\ Esta é a minha toalha,\\ Esta é minha linha de costurar.\\ \\ (Tradução: Joachim Michael Krones) ==== Inventur ==== Dies ist meine Mütze,\\ dies ist mein Mantel,\\ hier mein Rasierzeug\\ im Beutel aus Leinen.\\ \\ Konservenbüchse:\\ Mein Teller, mein Becher,\\ ich hab in das Weissblech\\ den Namen geritzt.\\ \\ Geritzt hier mit diesem\\ kostbaren Nagel,\\ den vor begehrlichen\\ Augen ich berge.\\ \\ Im Brotbeutel sind\\ ein Paar wollene Socken\\ und einiges, was ich\\ niemand verrate,\\ \\ so dient es als Kissen\\ nachts meinem Kopf.\\ Die Pappe hier liegt\\ zwischen mir und der Erde.\\ \\ Die Bleistiftmine\\ lieb ich am meisten:\\ Tags schreibt sie mir Verse,\\ die nachts ich erdacht.\\ \\ Dies ist mein Notizbuch,\\ dies meine Zeltbahn,\\ dies ist mein Handtuch,\\ dies ist mein Zwirn.\\ ===== ===== [[wppt>Franz Weissmann]] ==== Coluna Neoconcreta No. 1 (1957) ==== ===== ===== [[wp>Richard Huelsenbeck]] ==== DADA-SCHALMEI ==== Auf der Flöte groß und bieder\\ Spielt der Dadaiste wieder,\\ da am Fluß die Grille zirpt\\ Und der Mond die Nacht umwirbt,\\ Tandaradei.\\ \\ Ach, die Seele ist so trocken\\ Und der Kopf ist ganz verwirrt,\\ Oben, wo die Wolken hocken,\\ Grausiges Gevögel schwirrt,\\ Tandaradei.\\ \\ Ja, ich spiele ein Adagio\\ Für die Braut, die nun schon tot ist,\\ Nenn es Wehmut, nenn es Quatsch, - O\\ Mensch, du irrst so lang du Brot ißt,\\ Tandaradei.\\ \\ In die Geisterwelt entschwebt sie,\\ Nähernd sich der Morgenröte,\\ An den großen Gletschern klebt sie\\ Wie ein Reim vom alten Goethe.\\ Tandaradei.\\ \\ Dadaistisch sei dies Liedlein,\\ Das ich Euch zum besten gebe,\\ Auf zwei Flügeln wie ein Flieglein\\ Steig es langsam in die Schwebe.\\ Tandaradei.\\ Denk an Tzara denk an Arpen,\\ An den großen Huelsenbeck!\\ \\ R. HUEL + SEN + BAG.\\ ===== ===== [[wp>Ernst Jandl]] ==== ottos mops === ottos mops trotzt\\ otto: fort mops fort\\ ottos mops hopst fort\\ otto: soso\\ \\ otto holt koks\\ otto holt obst\\ otto horcht\\ otto: mops mops\\ otto hofft\\ \\ ottos mops klopft\\ otto: komm mops komm\\ ottos mops kommt\\ ottos mops kotzt\\ otto: ogottogott\\ ==== kleines geriatrisches manifest ==== ein oder zwei jahre\\ gezügelter lebenslust\\ dürfen sie mit zweiundsechzig\\ sich wohl noch erhoffen. onanieren\\ werden sie wie bisher auch, vielleicht\\ nicht ganz so flott, nicht ganz so oft\\ als in ihren besten jahren.\\ was sie derzeit\\ als ihren geistigen verfall\\ zu erleben glauben, wird\\ durch ihren physischen verfall\\ mehr als wettgemacht. derselbe ist\\ so evident, dass sie überall\\ komplimente für ihre geistige frische\\ einheimsen werden. wobei man ihnen schonungsvoll\\ zum allernächsten sessel hilft.\\ [[http://www.ernstjandl.com/bio_epilog3.html|Jandl im O-Ton]] ===== ===== [[wp>Günter Grass]] ==== Tour de France ==== Als die Spitzengruppe\\ von einem Zitronenfalter\\ überholt wurde,\\ gaben viele Radfahrer das Rennen auf.\\ ===== ===== [[wp>Kurt Marti]] ==== wo chiemte mer hi ==== wo chiemte mer hi\\ wenn alli seite\\ wo chiemte mer hi\\ und niemer giengti\\ für einisch z’luege\\ wohi dass me chiem\\ we me gieng\\ ===== ===== [[wp>Bertold Brecht]] ==== Epitáfio ==== Escapei aos tigres.\\ Nutri os percevejos.\\ Foi devorado\\ pela mediocridade. ==== Epitaph ==== Den Tigern entrann ich.\\ Die Wanzen ernährte ich.\\ Aufgefressen wurde ich\\ Von den Mittelmäßigkeiten. ===== ===== [[wp>Robert Gernhardt]] ==== Theke, Syntheke, Antitheke ==== Beim ersten Glas sprach Husserl:\\ »Nach diesem Glas ist Schlusserl.«\\ \\ Ihm antwortete Hegel:\\ »Zwei Glas sind hier die Regel.«\\ \\ »Das kann nicht sein«, rief Wittgenstein,\\ »Bei mir geht noch ein drittes rein.«\\ \\ Worauf Herr Kant befand:\\ »Ich seh ab vier erst Land.«\\ \\ »Ach was«, sprach da Marcuse,\\ »Trink ich nicht fünf, trinkst du se.«\\ \\ »Trinkt zu«, sprach Schopenhauer,\\ »Sonst wird das sechste sauer.«\\ \\ »Das nehm ich«, sagte Bloch,\\ »Das siebte möpselt noch.«\\ \\ Am Tisch erscholl Gequietsche,\\ still trank das achte Nietzsche.\\ \\ »Das neunte erst schmeckt lecker!«\\ »Du hast ja recht, Heidegger«,\\ \\ rief nach Glas zehn Adorno:\\ »Prost auch! Und nun von vorno!«\\ Locations of visitors to this page